Dossier Energie


Eine Energiemangellage im vergangenen Winter war ein realistisches Szenario, das wir mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abwenden mussten. Für die Schweizer und auch die Bündner Volkswirtschaft wäre eine solche Mangellage verheerend. In unserem Dossier Energie finden Sie die aktuellen Entscheide, Massnahmen und Informationen:
 
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04. April 2024 - JA-Allianz lanciert Kampagne zum Stromgesetz

Die Allianz für eine sichere Stromversorgung hat heute die Kampagne für die Abstimmung vom 9. Juni lanciert. Sie umfasst eine deutliche Mehrheit von National- und Ständerat sowie wichtige Wirtschaftsverbände, Umweltorganisationen und zahlreiche Unternehmen. Das Stromgesetz ermöglicht einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energien und hilft so, die Stromproduktion stark auszubauen. Bis 2050 müssen wir die Produktion verdoppeln – denn ohne Strom steht die Schweiz still. Die Versorgungssicherheit hat aus diesem Grund oberste Priorität. Die Energiekrise hat uns gezeigt, wie schwerwiegend und teuer die Folgen für unseren Alltag und unsere Unternehmen wären, wenn nicht genug Strom zur Verfügung steht. Das Stromgesetz ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung – darum sagt auch die HKGR JA zum Stromgesetz am 9. Juni

21. Februar 2024 - Nacht- und Sonntagsarbeit im Falle einer Energiemangellage möglich

Neu kann Betrieben bei behördlich angeordneten Massnahmen zur Verhinderung oder Bewältigung einer Gas- oder Strommangellage eine zeitlich befristete Bewilligung für Nacht- oder Sonntagsarbeit gewährt werden. Das hat der Bundesrat am 21. Februar 2024 beschlossen, die entsprechende Revision der Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz (ArGV 1) tritt am 1. April 2024 in Kraft.

Das heisst: Die Arbeitszeiten könnten im Falle einer Energiemangellage flexibler auf Zeiten mit geringem Energieverbrauch (nachts und sonntags) organisiert werden. Dadurch lassen sich Verbrauchsspitzen entschärfen. Eine Massnahme, für die sich auch die HKGR wiederholt stark machte.

Zur Medienmitteilung des Bundesrats


31. Januar 2024 - Freiwilliges Winter-Gassparziel 2023/2024 in Reichweite

Der Bund zeigt sich optimistisch, dass das freiwillige Gassparziel von minus 15% im Vergleich zu 2021 erneut erreicht wird. Rund 71% der relevanten Mengen seien bereits eingespart worden. Ausschlaggebend sei vor allem der bisher milde Winter. Wie im letzten Winter dürften allerdings auch die Bemühungen der Schweizer Industrie Früchte getragen haben. Der zweite Sektor verbraucht etwa 35% des Gases in der Schweiz, hinzu kommen rund 22% Verbrauch im Dienstleistungsbereich. Dank Effizienzmassnahmen und dem Einsatz von Zweistoffbrennern konnte dieser Hebel bereits im vergangenen Winter erfolgreich für die Stärkung der Versorgungssicherheit genutzt werden.

Zur Medienmitteilung des Bundesrats


17. Januar 2024 - Gasabkommen mit Deutschland und Italien mindert Risiko, eliminiert es aber nicht

Am Rande des World Economic Forum in Davos stellten die Bundesräte Rösti und Parmelin den baldigen Abschluss eines Gas-Abkommens mit Deutschland und Italien in Aussicht. Dieses Abkommen soll die Versorgung der Schweiz im Krisenfall zusätzlich absichern. Die Vertragspartnerinnen sollen im Gegenzug Gewährleistungen für den Gastransit durch die Schweiz erhalten. Sollte die Unterzeichnung wie geplant im März erfolgen, wäre dies ein weiterer wichtiger Beitrag an die künftige Notfallversorgung der Schweiz im Winter. Das Risiko Energiemangellagen verschwindet damit jedoch nicht. Um es nachhaltig einzudämmen, führt kein Weg an einem schnellen Ausbau der inländischen Stromproduktion vorbei.


23. November 2023 - Registrierung von Multisite-Verbrauchern für den Fall einer Kontingentierung

Der Bundesrat hat entschieden, dass ab diesem Winter für Grossverbraucher mit Standorten in verschiedenen Verteilnetzen in der Schweiz (Multisite-Kunden) eine Lösung für die verteilnetzübergreifende Bewirtschaftung im Falle von Kontingenten eingeführt wird. Die Lösung gilt sowohl für eine allfällige Kontingentierung als auch für eine allfällige Sofortkontingentierung. Multisite-Verbraucher können die ihnen zugeteilten Kontingente eigenverantwortlich summieren und verteilnetzübergreifend verwenden. Dafür müssen sie sich vorgängig beim Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) registrieren. 

Weitere Informationen

Zur Registrierung von Multisite-Verbrauchern


21. November 2023 - Webinar "Energieversorgung Herbst/Winter in Graubünden"

Die Situation an den europäischen und schweizerischen Energiemärkten hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht entspannt. Allerdings bleiben die Versorgungslage sowie die Unsicherheiten für die kommenden Monate bestehen. Der Teilstab «Sicherheit Energieversorgung» des kantonalen Führungsstabs präsentierte am 21. November 2023 in einem Webinar den aktuellen Wissenstand, getroffene Massnahmen sowie mögliche Szenarien.

Video-Datei

 

4. Oktober 2023 - neue Spielregeln für den Fall einer Strommangellage mit höherer Flexibilität für die Wirtschaft

Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL hat am 29. September über die Vorkehrungen für den Ernstfall einer Strommangellage im kommenden Winter informiert. Im Vergleich zum bisherigen Dispositiv gibt es aus Sicht der Unternehmen einige Verbesserungen. Der Kontingenthandel steht weiterhin als Instrument zur Verfügung um Betriebsschliessungen und Produktionsausfälle zu verhindern. Die Flexibilität für sogenannte «Multi-sites» wurde jedoch erhöht, Grossverbraucher mit mehreren Standorten können ihre Kontingente freier einsetzen. Ebenso wird die Handelsplattform «mangellage.ch» weiterhin den frühzeitigen Tausch von Kontigenten ermöglichen. Darüber hinaus wurden die Verbrauchsbeschränkungen, die der Kontingentierung vorausgehen, stärker ausdifferenziert. Dies erlaubt eine gezieltere Intervention je nach Lage.

Zur Medienmitteilung des BWL

Zum Faktenblatt "Die Massnahmen im Fall einer Strommangellage im Überblick" (Stand 29. September 2023)

Zum Faktenblatt "Strom-Kontingentierung der Grossverbraucher" (Stand 29. September 2023)

Zum "Q&A: Massnahmen Strommangellage" (Stand 29. September 2023)


28. August 2023 - economiesuisse lanciert Energie-Bulletin für die Schweiz

Unser Dachverband economiesuisse hat das Energie-Bulletin lanciert. Dieses bewertet, wie es um die Rahmenbedingungen für die Sicherung unserer Energieversorgung steht. Der aktuelle Lagebericht zeigt: Um die Klimaziele zu erreichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss die Schweiz ihre Stromproduktion bis 2050 verdoppeln.

Auf einer Skala von «Alarmstufe 1» (günstige Rahmenbedingungen) bis «Alarmstufe 5» (Bedrohung der Rahmenbedingungen) gibt das Bulletin einen Überblick über den Stand der Rahmenbedingungen. Aktuell werden die Rahmenbedingungen bei «Alarmstufe 4» verortet und damit als sehr problematisch beurteilt.

Zum Energie Bulletin


24. August 2023 - Kanton Graubünden schafft die rechtlichen Grundlagen zur Umsetzung des «Solarexpress» (hochalpine Solaranlage)

Die Bündner Regierung hat eine Teilrevision der kantonalen Raumplanungsverordnung genehmigt. Die Verordnungsrevision tritt per 1. September 2023 in Kraft und schafft die rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung des sogenannten «Solarexpress» (hochalpine Solaranlagen).

Zur Umsetzung des «Solarexpress» hat der Kanton bereits anfangs Juli 2023 einen ausführlichen Leitfaden veröffentlicht, der von einer überdepartementalen Arbeitsgruppe erarbeitet wurde. Dieser Leitfaden enthält alles Wissenswerte für Gesuchstellende (Anlagenbetreibende), Gemeinden (als Zustimmende und als Behörde) und auch für die kantonalen Behörden (Mitwirkende und Baubewilligungsbehörde), sowohl bezüglich Bewilligungsvoraussetzungen als auch bezüglich Bewilligungsverfahren.

Zur Medienmitteilung des Kantons Graubünden

Zum Leitfaden «Bewilligungsverfahren für Photovoltaik-Grossanlagen nach Art. 71a EnG»


06. Juli 2023 - Kanton Graubünden stellt Leitfaden zum "Solarexpress" bereit

Im Herbst 2022 hat das Bundesparlament den sogenannten «Solarexpress» (hochalpine Solaranlagen) beschlossen und mittels Dringlichkeitsbeschluss per 1. Oktober 2002 in Kraft gesetzt. Der neue Artikel 71a des Energiegesetzes soll dabei mit Erleichterungen bei den Bewilligungsvoraussetzungen sowie einer spezifischen Förderung die rasche Realisierung von Photovoltaik-Grossanlagen ermöglichen. Der Anwendungsbereich der Bestimmung ist jedoch zeitlich befristet und gilt nur solange, bis mit den erstellten Photovoltaik-Grossanlagen schweizweit eine jährliche Gesamtproduktion von total 2 TWh erzielt werden kann. Der Kanton Graubünden hat nunmehr einen Leitfaden erarbeitet um aufzuzeigen, wie die Bundesvorgaben durch die Projektierenden einzuhalten sowie auf Stufe Kanton und Gemeinden umzusetzen sind.

Der Leitfaden zeigt auf, in welchem Verfahren und unter welchen Voraussetzungen Photovoltaik-Grossanlagen nach Art. 71a EnG im Kanton Graubünden beurteilt und bewilligt werden sowie insbesondere, welche Anforderungen an die Gesuchunterlagen gestellt werden. Zudem ist eine Anpassung der kantonalen Raumplanungsverordnung zur Umsetzung des «Solarexpress» in Vorbereitung, deren Inkraftsetzung voraussichtlich im dritten Quartal 2023 erfolgt.

Zur Medienmitteilung des Kantons Graubünden

Zum Leitfaden


04. Mai 2023 - Auch die Windenergie soll beschleunigt werden

Die Energiekommission des Ständerates hat sich einstimmig für die Windbeschleunigungsvorlage ausgesprochen. Weit fortgeschrittene Windenergie-Projekte sollen damit rasch umgesetzt werden können. Dieser Entscheid ist erfreulich und wichtig. Die Beschleunigung ermöglicht schon bald die Produktion von zusätzlichem und grünem Strom. Das beschleunigte Verfahren soll für Windenergie-Projekte die von nationalem Interesse sind zur Anwendung kommen – und nur, bis eine zusätzliche Leistung von 600 MW installiert ist. Zusammen mit der Solaroffensive vom letzten Jahr, und dem geplanten Ausbau der Wasserkraft im Mantelerlass, macht die Schweiz damit vorwärts beim raschen Zubau von erneuerbaren Energien. Das ist wichtig, denn um die Energieziele zu erreichen, muss die Schweiz die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bis 2050 verdoppeln. Windparks leisten zudem auch im Winter einen wichtigen Beitrag und tragen so zur Versorgungssicherheit in den kritischen Monaten bei. Die Beschleunigung soll gemäss Kommission nur zur Anwendung kommen, wenn die betroffenen Gemeinden dem Windenergie-Projekt im Rahmen der Nutzungsplanung zugestimmt haben.

Zur Medienmitteilung der Energiekommission des Ständerates

24. April 2023 - Die Versorgungssituation in der Schweiz bleibt kritisch

Ein turbulentes Energie-Jahr liegt hinter uns. Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Versorgungssicherheit in Europa akut gefährdet und damit die Unternehmen stark verunsichert. Europa wurde gezwungen, seine Energieversorgung innert kürzester Zeit neu auszurichten. Die unsichere Verfügbarkeit von Strom und Gas und die daraus resultierenden hohen Preise sind zu einem beständigen, in einzelnen Fällen sogar existenziellen unternehmerischen und konjunkturellen Risiko geworden.

Ehrlicherweise hatten wir Glück im Unglück, weil der Winter weitestgehend sehr milde verlief. Das warme Wetter – das muss man heute feststellen – war massgeblich dafür verantwortlich, dass es in den vergangenen Monaten nicht brenzlig wurde. Dennoch – und auch das soll nicht verschwiegen werden – ist es auch beachtlich, welche Resilienz und Anpassungsfähigkeit die Schweizer Firmen und die ganze Gesellschaft in den vergangenen Monaten an den Tag gelegt haben. Mit kurzfristigen betrieblichen Anpassungen, mit Investitionen in die Energieeffizienz oder sogar in die eigene Stromproduktion, mit der befristeten Umstellung von Gas auf Heizöl oder mit der Anschaffung von Notstromaggregaten haben unsere Unternehmen Energie gespart und sich für den Notfall vorbereitet. Allein in der Tech-Industrie wurden mit kurzfristig umgesetzten Massnahmen durchschnittlich zehn Prozent Strom sowie Gas eingespart. Heute dürfen wir feststellen, dass wir das Worst-Case-Szenario einer Gas- oder Strommangellage auch deshalb verhindern konnten.

Nun müssen wir den Blick nach vorne richten. Das Risiko einer kritischen Versorgungssituation wird auch im nächsten Winter und wahrscheinlich in den kommenden Jahren bestehen bleiben. Unabdingbar für eine hohe Versorgungssicherheit sind auf mittlere und lange Sicht der Ausbau der inländischen Stromproduktion in einem technologieoffenen Umfeld sowie kurzfristig ein geregeltes Verhältnis zu Europa, so dass der dringend nötige Abschluss eines Stromabkommens möglich wird. Dessen Wichtigkeit zur Stärkung unserer Stromresilienz kann nicht genug betont werden, ganz zu schweigen von der Kosteneffizienz eines solch international koordinierten Systembetriebs.

Um in einer schweren Energiemangellage mit Strom- und/oder Gaskontingentierungen das Schadensausmass für Wirtschaft und Gesellschaft auf ein Minimum zu reduzieren, fordert die Wirtschaft weiterhin einen möglichst uneingeschränkten und praktikablen Kontingenthandel. Aber auch mit weiteren Spar- und Effizienzanstrengungen können wir kurzfristig noch viel tun. Aus diesem Grund steht die Wirtschaft weiterhin voll hinter der Energiespar-Alliance. Sensibilisierung und Vernetzung sind ein Erfolgsfaktor, damit wir uns im kommenden Winter nicht auf das Wetter verlassen müssen, sondern die Versorgungssicherheit selbst in der Hand haben.

Dieser Text basiert auf einem Referat von Martin Hirzel, Vizepräsident von economiesuisse, anlässlich des Frühlingsevents der Energiespar-Alliance vom 20. April 2023.

6. April 2023 - Energiesparmassnahmen der kantonalen Verwaltung bis auf Weiteres aufgehoben

Die Bündner Regierung hebt im Zusammenhang mit der Bewältigung der Energiemangellage sämtliche Energiesparmassnahmen in der kantonalen Verwaltung auf. Bei einer zukünftigen erneuten Verschärfung der Energiemangellage werden die einzelnen Phasen stufenweise wieder in Kraft treten. Die Energieversorgungslage präsentiert sich gemäss Einschätzungen des Bundesrats derzeit stabil und weniger angespannt als zu Beginn des Winters. Der Bund empfiehlt deshalb den Kantonen, Städten und Gemeinden ihre Energiesparmassnahmen entsprechend anzupassen.

Gemäss der Medienmitteilung des Kantons Graubünden konnte die kantonale Verwaltung in den vergangenen Monaten mit den umgesetzten Massnahmen rund neun Prozent Energie gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr einsparen.

Zur Medienmitteilung des Kantons Graubünden


23. Februar 2023 - Kanton Graubünden schliesst Eventualplanung für Energiemangellage ab

Der seit August 2022 eingesetzte Teilstab "Sicherheit Energieversorgung" des Kantonalen Führungsstabs hat die Eventualplanung für eine mögliche Energiemangellage vorerst abgeschlossen. Unter Einbezug der Gemeinden, der Wirtschaft und weiterer Organisationen wurden unter anderem Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung eingerichtet und die entsprechende Vorsorgeplanung angepasst. Dabei wurden neben der Koordination von organisationsübergreifenden Massnahmen ein kantonales Alarmierungskonzept für Einsatzkräfte und ein Betankungskonzept für Blaulichtorganisationen entwickelt sowie ein Business-Continuity-Management-Konzept aufgebaut, welches die Aufrechterhaltung der wichtigsten Geschäftsprozesse und Leistungen der kantonalen Verwaltung in kritischen Situationen und Notfällen ermöglichen soll. Weiter wurden für die Gemeinden und die Bevölkerung Handbücher zur Unterstützung in einer Strommangellage ausgearbeitet.

Mit Abschluss der Eventualplanung wird der Teilstab "Sicherheit Energieversorgung" des Kantonalen Führungsstabs bis auf Weiteres sistiert, da sich die Stromlage derzeit etwas entschärft hat. Aber: Gebannt ist die Gefahr einer Energiemangellage - insbesondere auch für die kommenden Winter - noch nicht. Entsprechend wird weiterhin ein sorgsamer Umgang mit den Energieressourcen empfohlen – jede und jeder kann mit einem sinnvollen Einsatz der Energie zur Versorgungssicherheit der Schweiz beitragen.

Zur Medienmitteilung des Kantons Graubünden

Zum Flyer mit Informationen über die Notfalltreffpunkte


22. Dezember 2022 - Förderaktion des Kantons Graubünden für Energieberatung bei Unternehmen

Die HKGR und die weiteren Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden haben in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden die Förderaktion «Energieberatung für Unternehmen» erarbeitet. Die Förderaktion bezweckt, Unternehmen im Kanton Graubünden in Bezug auf die Energieeffizienz ihrer Gebäude und Prozesse mittels Energieberatung zu sensibilisieren. Die Regierung anerkennt die Förderaktion als freiwillige Massnahme im Sinne des kantonalen Energiegesetzes und unterstützt Bündner Unternehmen mit einem Förderbeitrag von 50 Prozent der Beratungskosten bis maximal CHF 3'000.- pro Betriebsstätte.


Die entsprechende Energieberatung führt eine Liste von Massnahmen auf, welche das Energieeffizienzpotential der betreffenden Betriebsstätte aufzeigt sowie eine Kostenschätzung für die Umsetzung dieser Massnahmen enthält. Interessierte Unternehmen können nach der erfolgten Beratung das Fördergesuch auf der Webseite des Amts für Energie und Verkehr erfassen. Die Förderaktion startet am 1. Januar 2023 und endet am 31. Dezember 2023. Sie kann, sofern die Nachfrage entsprechend ausgewiesen ist, um ein weiteres Jahr, bis zum 31. Dezember 2024, verlängert werden.

Zur Webseite des Amts für Energie und Verkehr


21. Dezember 2022 - Bundesrat setzt Verordnung über den Betrieb von Reservekraftwerken und Notstromgruppen in Kraft

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 21. Dezember 2022 die Verordnung über den Betrieb von Reservekraftwerken und Notstromgruppen in Kraft gesetzt. Diese regelt den Betrieb der für die Reserve bezeichneten Anlagen für die Zeit ab 22. Dezember 2022 bis am 31. Mai 2023, womit die Spielregeln für die Bereitschaft, Verfügbarkeit und den Einsatz dieser Reservekapazitäten geklärt werden. Beispielsweise passt der Bundesrat die maximal zulässige Betriebsdauer von Notstromaggregaten an und lockert die Anforderungen an die Luftreinhaltung aufgrund der zu erwartenden Mehremissionen. Diese Ausnahmen gelten allerdings nur für Anlagen, die beim Bundesamt für Energie gemeldet sind.

Zur Medienmitteilung des Bundesrats

Zum Verordnungstext (Stand Dezember 2022)

Zu den Erläuterungen (Stand Dezember 2022)


15. Dezember 2022 - Bundesamt für Energie publiziert Energiedashboard

Das BFE hat ein Energiedashboard mit wichtigen Informationen rund um die Versorgungssicherheit veröffentlicht. Die Verfügbarkeit von verlässlichen Daten ist ein grosses Problem im Krisenmanagement für die Versorgungssicherheit. Insofern ist dieses Dashboard ein wichtiger Schritt Richtung Energiezukunft. Das Dashboard hinkt jedoch in vielen Punkten noch den Erwartungen hinterher. Das hat teilweise auch damit zu tun, dass erst ein Drittel der Messpunkte mit Smartmetern ausgerüstet ist. Der Weg zu verlässlichen Daten und evidenzbasiertem Energiemanagement ist noch weit.

Zum Energiedashboard des BFE


14. Dezember 2022 - Umfrage Energiesparen & zusätzliche Reserve mit Notstromaggregaten

Die Ampel bezüglich einer Energiemangellage steht weiterhin auf Orange. Das Wetter, die französischen Kernkraftwerke und nicht zuletzt die Spar-Anstrengungen von Wirtschaft und Gesellschaft werden in den nächsten Wochen und Monaten ausschlaggebend sein, ob wir - ohne unvorhergesehene Entwicklungen dieser Risikofaktoren - in diesem Winter mit einem blauen Auge davonkommen.

Die HKGR unterstützt die Energie-Sparkampagne des Bundes seit deren Lancierung. Um den bisherigen Erfolg der Kampagne beurteilen und gezielt nachjustieren zu können, führt das Bundesamt für Energie derzeit eine Umfrage durch. Ihr diesbezügliches Feedback bis zum 22. Dezember 2022 wird sehr geschätzt und kann unter folgendem Link hinterlegt werden:

Zur Umfrage

Um das Risiko einer Mangellage weiter zu reduzieren, laufen zusätzliche Anstrengungen. So sollen Notstromaggregate zu einem virtuellen Reservekraftwerk «gepoolt» werden, das im Ernstfall koordiniert abrufbar ist. Besitzer:innen von mindestens einem Notstromaggregat werden aufgerufen, sich am Einsatz von Notstromgruppen im Winter («Notstromgruppen-Reservekraftwerk») zu beteiligen. Interessierte Unternehmen können sich jetzt unter Winterreserve_NSG@bfe.admin.ch anmelden.


12. Dezember 2022 - Stellungnahme der Wirtschaft zu den Massnahmen im Falle einer Strommangellage

Die sichere Verfügbarkeit von Strom ist zentral für die Schweizer Wirtschaft und den Wirtschaftsstandort Schweiz. Die vom Bundesrat in die Vernehmlassung geschickten Verordnungen gehen in die richtige Richtung, bedürfen jedoch einiger wichtiger Anpassungen, um die grössten Schäden von Wirtschaft und Gesellschaft abzuwenden. Gemeinsam mit unserem Dachverband economiesuisse hat die HKGR dazu fünf Hauptforderungen:

  1. Schweizweite Kontingentierung ermöglichen

  2. Referenzmenge basierend auf dem Mehrjahresdurchschnitt der drei höchsten Verbrauchsmonate der entsprechenden Kalendermonate der letzten fünf Jahre berechnen und Flexibilität stärken (Wachstumskorrektur und Sparkorrektur)

  3. Weitergabe von Kontingenten muss bis 2023/2024 zwingend möglich sein

  4. Ausnahmen bei einer Kontingentierung ermöglichen (insb. so lange 1. bis 3. nicht gewährleistet sind)

  5. Einsatz von Stromaggregaten ermöglichen

Zur Stellungnahme der Wirtschaft


28. November 2022 - Antworten der Wirtschaft auf stark steigende Strompreise

Strompreise Antworten Wirtschaft

Hohe Strompreise sind für den Wirtschaftsstandort Schweiz eine Herausforderung. Besonders dann, wenn das europäische Ausland enorme Finanzhilfen gewährt und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz leidet. Eine breite Allianz aus Stromproduzenten und -verbrauchenden hat sich auf Initiative unseres Dachverbands economiesuisse zusammengefunden, um die Folgen der hohen Strompreise zu adressieren. Die beteiligten Organisationen bekennen sich zu marktwirtschaftlichen Instrumenten und erteilen fehlgeleiteten Subventionen und Staatseingriffen, wie wir sie im Ausland beobachten, eine Absage.

Zur Medienmitteilung von economiesuisse

 

16. November 2022 - Bundesrat publiziert Entwürfe der Verordnungen für den Fall einer Gasmangellage

Der Bundesrat hat die Entwürfe der Verordnungen für den Fall einer Gasmangellage veröffentlicht. Die "Verordnung über Verbote und Beschränkungen der Verwendung von Gas" wie auch die "Verordnung über die Kontingentierung des Gasbezugs" würden erst im Zeitpunkt einer Mangellage vom Bundesrat in Kraft gesetzt und müssten dann gegebenenfalls unter Berücksichtigung der aktuellen Lage angepasst werden. Die Veröffentlichung der kommentierten Entwürfe soll es den Betroffenen ermöglichen, sich für diesen Fall vorzubereiten.

Zur Medienmitteilung des Bundesrats

Zum Faktenblatt "Massnahmen im Fall eine schweren Gasmangellage"


15. November 2022 - Wirtschaft fordert mehr Planungssicherheit für Gasmangellage

Sechs Schweizer Wirtschaftsverbände - darunter unser Dachverband economiesuisse - fordern eine rasche Fertigstellung und Veröffentlichung der Verordnungen für den Fall einer Gasmangellage. Die Massnahmen sollten zudem volkswirtschaftlich sinnvoll sein. Die HKGR unterstützt diese Forderungen.

Für eine angemessene Vorbereitung auf den Notfall einer Gasmangellage braucht die Wirtschaft mehr Rechtssicherheit, fordern economiesuisse, die Gruppe Grosser Stromkunden, die InteressenGemeinschaft Energieintensive BranchenIG ErdgasSwissmem und scienceindustries in einer gemeinsamen Mitteilung. Dazu fordern die Wirtschaftsverbände vom Bund „eine zeitnahe Finalisierung und Veröffentlichung“ der entsprechenden Verordnungen. Zudem müssten die Notfallmassnahmen „möglichst gut auf die unternehmerischen Realitäten in der Schweiz angepasst werden“.  

Konkret sollte der Bund volkswirtschaftlich sinnvollen Massnahmen den Vorzug vor administrativ einfach umzusetzenden Verordnungen geben. Ausserdem dürften Unternehmen, die bereits einen Beitrag zur Gaseinsparung geleistet haben, dafür nicht durch die CO2-Gesetzgebung oder andere Vorschriften bestraft werden.

Zur Medienmitteilung von economiesuisse


14. November 2022 - überarbeitetes Merkblatt "Kurzarbeitsentschädigung (KAE) im Kontext der aktuellen Energiemarktlage"

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat im Oktober ein Merkblatt für Betriebe zur «Kurzarbeitsentschädigung im Kontext der aktuellen Energiemarktlage» erstellt und dieses nunmehr überarbeitet. Neu enthält es hilfreiche Fallbeispiele, die die Handhabung der KAE aufzeigen. Das überarbeitete Merkblatt ist unter arbeit.swiss mit zusätzlichen Informationen abrufbar.

 

8. November 2022 - FAQ's zur Energiekrise & Arbeitsrecht

Das Centre Patronal hat für Arbeitgeber hilfreiche FAQ's und praktische Handlungsempfehlungen zu den folgenden arbeitsrechtlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Energiekrise erarbeitet (Stand: 2. November 2022):

  • Gut zu wissen 

  • Arbeitszeit und Ferien

  • Homeoffice oder anderweitige Verlagerung des Arbeitsorts

  • Zulässige Sparmassnahmen

  • Lohnfortzahlung

  • Kurzarbeit und anderweitige finanzielle Unterstützung

4. November 2022 - Ergebnisse der Bündner Energie-Umfrage

Anfangs Oktober führte die HKGR gemeinsam mit den weiteren Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden eine Online-Umfrage zur aktuellen Energiesituation durch. Nunmehr liegen die Ergebnisse der Umfrage vor: Die Bündner Wirtschaft fordert den Ausbau der Energieproduktion und ist zum Energiesparen bereit.

Zur Medienmitteilung der DWGR

Zur grafischen Auswertung der Energie-Umfrage


2. November 2022 - Stromversorgungslage im Winter angespannt, aber nicht gravierend gefährdet

Eine Studie der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid kommt zum Schluss, dass die Stromversorgungssicherheit der Schweiz im Winter 2022/2023 zwar nicht gravierend gefährdet ist, aber Versorgungsengpässe dennoch nicht ausgeschlossen werden können. In der im Auftrag vom Bundesamt für Energie erstellten Studie wurden verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Verfügbarkeiten von Gas und Kernkraftwerken untersucht und simuliert sowie auch Kombinationen von meteorologischen Bedingungen und Kraftwerksausfällen durchgespielt und die Wahrscheinlichkeit von Engpässen berechnet. 

Zur Medienmitteilung des Bundesrats

Zur Stude von Swissgrid


25. Oktober 2022 - ElCom meldet erfolgreiche Bildung einer Wasserkraftreserve

Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) meldet, dass eine Wasserkraftreserve in der Höhe von 400 GWh gebildet werden konnte – immerhin etwa 50 Prozent der Energie, die beispielsweise das Kernkraftwerk Mühleberg im heikelsten Quartal produziert hätte. Auch die Kosten sind mit etwas unter 300 Millionen Franken nur etwa halb so hoch, wie ursprünglich erwartet. Das sind gute Neuigkeiten für die Versorgungssicherheit, zumal im Vorfeld unklar war, ob überhaupt genügend verfügbare Kapazität für die Bildung einer Reserve bestehen würde.

Zur Medienmitteilung der ElCom


24. Oktober 2022 - Merkblatt Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz im Rahmen von Energiesparmassnahmen

Das Seco hat ein Merkblatt zum «Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz im Rahmen von Energiesparmassnahmen» publiziert. Es zeigt den Unternehmen mögliche Handlungsfelder auf, um Energie sparen zu können. Denn das Potenzial des Energiesparens soll auch am Arbeitsplatz soweit möglich ausgeschöpft werden. Unabhängig davon sind die Arbeitgeber gemäss Arbeitsgesetz (ArG) zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes verpflichtet. Dabei belässt das ArG den Unternehmen jedoch einen weiten Spielraum, wodurch es den Sparappellen des Bundesrates nicht entgegen steht. Der Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden bleibt somit im Verantwortungsbereich der Unternehmen.

20. Oktober 2022 - Gasversorgung: Der Kontingenthandel für den Ernstfall ist bereit

Am Gasmarkt hat sich die Situation etwas entspannt. Die Preise sind zuletzt auf den tiefsten Stand seit Ende Juni gesunken und die Substitution von russischen Gaslieferungen konnte erfolgreich fortgesetzt werden. In der EU sind die Speicher zu rund 92 Prozent voll, in den für die Schweiz wichtigen Märkten (Deutschland, Frankreich, Italien) sind es sogar über 95 Prozent. Gleichzeitig lassen die derzeitigen Aussichten auf einen relativ milden, warmen Winter schliessen. Trotz dieser ermutigenden Aussichten bereitet sich die Wirtschaft auf den möglichen Ernstfall vor: Seit dem 7. Oktober ist die Plattform mangellage.ch voll funktionsfähig und der Handel mit Gaskontingenten ist möglich. Damit steht den Schweizer Firmen ein wichtiges Flexibilitätsinstrument zur Verfügung. Melden Sie sich jetzt an unter: www.mangellage.ch


20. Oktober 2022 - Energiespar-Alliance: Gemeinsam durch den Energie-Winter

Unternehmen gehen bereits heute sehr haushälterisch mit Energie um. Beim Energiesparen gibt es aber immer noch Luft nach oben. Als Wirtschaft wollen wir gemeinsam mit unserem Dachverband economiesuisse die Verantwortung noch stärker wahrnehmen und ziehen mit der Politik und der Bevölkerung im Rahmen der Energiespar-Alliance am selben Strick. Am heutigen Gründungsanlass wurde die Alliance mit über 200 Mitgliedern offiziell lanciert. Werden auch Sie Teil der Energiespar-Alliance!


6. Oktober 2022 - Kurzarbeitsentschädigung aufgrund Energiemarktlage

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat ein Merkblatt für Betriebe zur «Kurzarbeitsentschädigung (KAE) in der aktuellen Energiemarktlage» erstellt, abrufbar unter arbeit.swiss.

Mit diesem Merkblatt nicht abschliessend geklärt sind die Begriffe «anrechenbare Arbeitsausfälle» sowie «normales Betriebsrisiko». Diese sind insbesondere für den Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung von hoher Relevanz. Die HKGR geht davon aus, dass das Seco hierzu noch weitere Informationen oder FAQ's mit Beispielen aufschalten wird.

Hinweis: das Merkblatt wurde am 14. November 2022 überarbeitet (siehe oben).


4. Oktober 2022 - EnAW-Magazin mit Spartipps für die drohende Energiemangellage

Tipps Stromsparen Energy Strom Sparen Senkung Energieverbrauch

Im EnAW-Magazin "Fokus" finden Sie neben Reportagen über die Zusammenarbeit der Unternehmen mit der EnAW und weiteren Fachbeiträgen auch hilfreiche Spartipps im Hinblick auf die drohende Energiemangellage.

Zum EnAW-Magazin "Fokus"
 


29. September 2022 - Kanton Graubünden strebt 15 % Energieeinsparungen in der Verwaltung an 

Die kantonale Verwaltung ergreift Energiesparmassnahmen und strebt mit einem dreistufigen Massnahmenplan eine Reduktion des gesamten Energieverbrauchs der kantonalen Gebäude von mindestens 15 Prozent an. Zudem sollen mit dem energieeffizienteren Einsatz der Arbeits- und Mobilitätsmittel weitere Einsparungen erzielt werden.

Zur Medienmitteilung des Kantons Graubünden


27. September 2022 - Aufzeichnung Webinar zur Energieversorgung in Graubünden

Die Strompreise sowie die drohenden Mangellagen im Winter belasten Unternehmen und Bevölkerung. Die HKGR hat gemeinsam mit den weiteren Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden und in Zusammenarbeit mit der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ein Webinar zum Thema Energieversorgung durchgeführt. Die Aufzeichnung der Veranstaltung steht auf der Webseite der DWGR zur Verfügung.

Energie Energieversorgung Mangellage Strompreis

 

Referenten und Präsentationen:

Die Aufzeichnung des Webinars steht auf der Webseite der DWGR zur Verfügung.


23. September 2022 - Der Bundesrat empfiehlt die Umschaltung von Zweistoffanlagen und gibt Pflichtlager frei

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 23. September 2022 offiziell die Empfehlung für die Umschaltung von Zweistoffanlagen ausgegeben. Die Umschaltung möglichst vieler Zweistoffanlagen ist ein wichtiger Schritt zur Verringerung des Gasverbrauchs und zur Vorbeugung einer Mangellage. Unternehmen, die dadurch mehr CO₂ oder Luftschadstoffe ausstossen, sollen vor Sanktionen geschützt bleiben. Dies wurde bereits am 16. September 2022 durch eine Änderung der Luftreinhalteverordnung und der CO₂-Verordnung festgelegt. Gleichzeitig gibt der Bundesrat die Mineralöl-Pflichtlager frei, um die Versorgung in den kommenden Wochen und Monaten zu gewährleisten.

Zur Medienmitteilung des Bundesrats


22. September 2022 - Stellungnahme der Wirtschaft zu den Verordnungsentwürfen für den Fall einer Gasmangellage

Gas ist für den Wirtschaftsstandort Schweiz ein zentraler Energieträger und Grundstoff. Für die Mehrheit der produzierenden Unternehmen und auch für viele Firmen im Dienstleistungssektor wäre eine schwere Gasmangellage existenzbedrohend. Entsprechend begrüsst die HKGR gemeinsam mit ihrem Dachverband economiesuisse, dass die Verordnungen für den Ernstfall endlich vorliegen. Schnelle Rechts- und Planungssicherheit ist für die Firmen entscheidend. Dennoch werden die Verordnungsentwürfe den betrieblichen Realitäten der Schweizer Wirtschaft leider kaum gerecht. Es besteht entsprechend an vielen Stellen Anpassungsbedarf.

Zur Stellungnahme von economiesuisse 


20. September 2022 - Online-Umfrage zur Energieversorgung in Graubünden

Gemeinsam mit den weiteren Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden führt die HKGR bei Bündner Unternehmen eine Online-Umfrage zum Thema Energieversorgung durch. Mit einer Teilnahme tragen Sie dazu bei, dass wir ein klareres Lagebild erhalten und uns entsprechend gegenüber Politik und Verwaltung für die Anliegen der Bündner Wirtschaft einsetzen können.

Energie Mangellage Strom Gas

Die Umfrage erfolgt anonym, dauert ca. 12 - 14 Minuten und kann bis am 10. Oktober vorzugsweise durch ein Mitglied der Geschäftsleitung ausgefüllt werden. Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Zur Umfrage


31. August 2022 - Winter-Energiespar-Initiative des Bundes

Die Situation an den Energiemärkten ist angespannt. Die Schweizer Unternehmen leiden unter hohen Strom- und Gaspreisen und das Damoklesschwert einer Mangellage hängt über Europa. Das sind aussergewöhnliche Herausforderungen, die aussergewöhnliche Reaktionen erfordern. Darum unterstützt die HKGR gemeinsam mit economiesuisse die heute präsentierte Winter-Energiespar-Initiative des Bundes. Wirtschaft, Gesellschaft und Politik müssen am gleichen Strick ziehen. Die Botschaft ist klar: Wenn alle einen Beitrag leisten, kommen wir ohne Ernstfall durch den Winter. Interessierte Unternehmen, Organisationen und Verbände finden auf der Website weitere Informationen und Kampagnen-Material zum Download.

Energie Sparen Empfehlung Arbeitsplatz

 

Energie Heizen Sparen

 


26. August 2022 - Die Strompreise steigen massiv – was tun?

Mit einem 7-Punkte-Programm will die Wirtschaft der Energiekrise entgegenwirken und die schlimmstmögliche Wendung verhindern. 

Die steigenden Strompreise treffen Private und Unternehmen hart, oft ist von einer regelrechten «Strompreisexplosion» zu lesen. Für vormals gesunde Unternehmen kann die Produktion plötzlich unrentabel werden, besonders bei energieintensiven Unternehmen. Die Wirtschaft schlägt in der aktuellen Situation sieben ausgewogene Massnahmen vor, um einerseits den gravierendsten Auswirkungen der Energiekrise zu begegnen und andererseits adverse Effekte zu vermeiden. Die Situation entwickelt sich jedoch fortlaufend und die Risikolage kann sich schnell verändern. Eine kontinuierliche Re-evaluation und flexible Anpassung der Massnahmen ist geboten.

Zum 7-Punkte-Programm der Wirtschaft


22. August 2022 - www.mangellage.ch - neue Plattform für die Vorbereitung auf eine mögliche Energiemangellage

Die Schweizer Wirtschaft lanciert eine neue Plattform in Vorbereitung auf eine mögliche Energiemangellage, welche die Schweizer Unternehmen bei der Vorbereitung des Ernstfalls unterstützen soll.

Das neue Portal www.mangellage.ch bietet Ihnen Informationen rund um eine mögliche Energiemangellage. Neben aktuellen Informationen zur Versorgungslage und zu den geltenden Rahmenbedingungen sind auch Beratungen und Unterstützung für die Vorbereitung auf den Winter möglich.

Das Portal unterteilt sich in einen öffentlichen sowie in einen Bereich für registrierte Nutzer (ab 1. September 2022). Registrierte Nutzer erhalten gegen einen Jahresbeitrag Zugriff zu den wichtigsten Kennzahlen, Diagrammen, Indikatoren zur aktuellen Marktsituation der Energieträger Strom und Erdgas. Weiter wird die Einschätzung zu einer möglichen Energiemangellage aufgezeigt.

In einer zweiten Phase wird eine Handelsplattform für Kontingente aufgeschaltet. Die Handelsplattform wird für alle registrierte Nutzer automatisch freigeschaltet.

Zum Portal www.mangellage.ch


17. August 2022 - Kanton Graubünden setzt Teilstab "Sicherheit Energieversorgung" ein

Der Kanton Graubünden bereitet sich im Rahmen einer Eventualplanung auf eine mögliche Strom- und/oder Gasmangellage vor. Er setzt dazu den Teilstab "Sicherheit Energieversorgung" des Kantonalen Führungsstabs ein. Dieser übernimmt die Koordination mit dem Bund, den nationalen Gremien, der Energiebranche und den Gemeinden.

Die Reduktion von russischen Gaslieferungen nach Europa beeinträchtigt die Energieversorgung in ganz Mitteleuropa. Da neben der Verwendung als Heizenergie grosse Gasmengen in Europa thermisch zu Elektrizität umgewandelt werden, ist damit zu rechnen, dass die Stromproduktion in den betroffenen Ländern sinken wird. Ebenso steht aktuell ein bedeutender Teil der Kernkraftwerke in Frankreich still, sodass die Stromproduktion in Europa deswegen noch weiter reduziert wird. Es sind damit Kapazitäten zur Stromproduktion und Strommengen in Nachbarländern betroffen, die insbesondere in den Wintermonaten als Herkunftsländer für den Import von Strom in die Schweiz wichtig sind. Die geringen Niederschlagsmengen im vergangenen Winter und die aktuelle Trockenheit in der Schweiz könnten ferner dazu führen, dass auch weniger einheimischer Strom aus Wasserkraft produziert werden kann. All diese Umstände können zu einer Strom- und/oder Gasmangellage führen. 

Um den potenziell anstehenden Anforderungen begegnen zu können, hat die Bündner Regierung den Teilstab «Sicherheit Energieversorgung» des Kantonalen Führungsstabs unter der Führung des Amts für Militär und Zivilschutz (AMZ) beauftragt, seine Arbeiten aufzunehmen bzw. die laufenden Arbeiten weiterzuführen.

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