Keine Notwendigkeit für Mutterschaftsurlaub für hinterbliebene Väter

Die HKGR lehnt die vorgesehene Umsetzung der Parlamentarischen Initiative für einen Mutterschaftsurlaub für hinterbliebene Väter ab. In den sehr tragischen Einzelfällen, in denen ein Elternteil den anderen Elternteil verliert, sind passgenaue Lösungen gefragt. Obschon heute keine spezifische, diesbezügliche Regelung besteht, sind mit den bestehenden Art. 324a OR und Art. 36 Abs. 1 ArG grundsätzliche Regelungen vorhanden, welche einzelfallgerechte und gemeinsame Lösungen auf Stufe des Unternehmens erlauben. Da die Arbeitgeber bereits heute generell gesetzlich dazu verpflichtet sind, auf die besondere Situation ihrer Mitarbeitenden mit Familienpflichten Rücksicht zu nehmen, bedarf es aus Sicht der HKGR aus grundsätzlichen Überlegungen keiner Einführung eines neuen Urlaubs für den hinterbliebenen Elternteil.