HKGR sagt Ja zur Abschaffung des Eigenmietwerts

Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden (HKGR) unterstützt – wie auch Bundesrat und Parlament – die eidgenössische Vorlage zur Abschaffung des Eigenmietwerts auf selbstbewohntem Wohneigentum. Damit würde eine ungerechte Steuerpraxis wegfallen, die seit Jahren vor allem Familien, Rentner:innen sowie Ersterwerber:innen belastet. Ausserdem empfiehlt die HKGR auch ein Ja zur Einführung einer staatlichen elektronischen Identität (e-ID).

Wohneigentümer:innen zahlen heute Steuern auf ein Einkommen, das gar nicht existiert – den Eigenmietwert. Dies trifft vor allem Menschen, die ihr Eigenheim abbezahlt haben, sowie Familien und Personen, die Wohneigentum anstreben. Wer seine Hypothekarschulden reduziert, wird heute steuerlich benachteiligt. Mit der Reform lohnt es sich wieder, Schulden abzubauen, was die Eigenverantwortung stärkt und zu einer nachhaltigeren Finanzplanung beiträgt. «Die Abschaffung des Eigenmietwerts entlastet den Mittelstand, stärkt die Eigenverantwortung und macht Wohneigentum auch für junge Familien wieder attraktiver», sagt Elia Lardi, Geschäftsführer der HKGR.

Bedeutung für Graubünden

Gerade für den Berg- und Tourismuskanton Graubünden ist die Vorlage wichtig, weil sie den Kantonen künftig die Möglichkeit gibt, eine Objektsteuer auf selbstgenutzte Zweitwohnungen zu erheben. So können allfällige Steuerausfälle zumindest teilweise aufgefangen werden.

Ausgewogene und faire Reform

Die Reform ist ausgewogen und vereinfacht das System: Der Eigenmietwert fällt weg, ebenso aber auch die meisten Abzüge für Unterhalt und Hypothekarzinsen. Ersterwerber:innen werden gezielt entlastet, und die Kantone erhalten Spielraum bei der Besteuerung von Zweitwohnungen. Das sorgt für mehr Transparenz und Fairness in der Eigentumsbesteuerung.

HKGR sagt auch Ja zur e-ID

Am kommenden Abstimmungssonntag wird auch über die Einführung einer staatlichen elektronischen Identität (e-ID) entschieden. Die HKGR befürwortet die Vorlage, weil sie der Schweizer Bevölkerung eine souveräne, sichere und freiwillige digitale Identität bringt. Sie stärkt den Datenschutz, fördert die Unabhängigkeit von ausländischen Anbietern und macht die Schweiz als Standort für Wirtschaft und Innovation noch attraktiver.

Die HKGR empfiehlt den Stimmberechtigten am 28. September 2025 ein doppeltes Ja – für den Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften und damit für die Abschaffung der Eigenmietwertbesteuerung sowie für die Einführung der zukunftsweisenden e-ID.

Für weitere Auskünfte:

Elia Lardi, Geschäftsführer Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden
Email: lardi@hkgr.ch, Tel: 081 501 40 10